Die wahren Ursachen der Zufriedenheit und der Erfüllung müssen wir in uns selbst suchen

XIV. Dalai-Lama.

Dieser Gedanke des Dalai-Lama trifft sicherlich auf große Zustimmung. Zumindest bei den Menschen, die an Selbsterkenntnis und persönlichem Wachstum interessiert sind.

Warum aber ist es dann so schwer, dieses „Leitmotiv“ auf unser alltägliches Leben zu übertragen?

Dr. Wolf Büntig, Gründer und Leiter von ZIST (Zentrum zur Entwicklung menschlicher Kompetenz durch Selbsterfahrung, Wegbegleitung und Psychotherapie) beschreibt als eine der Ursachen, dass wir uns in der Kindheit den Bildern und Bewertungen unterwerfen, die unsere Eltern – und andere Bezugspersonen – uns vermitteln. Mehr noch: Wir identifizieren uns mit ihnen.

In unserer Gesellschaft sind wir oft einem hohen Leistungsdenken ausgesetzt. Dieser Leistungsdruck „drückt“ im wahrsten Sinne des Wortes auf unseren Körper. Wir halten dann auch im späteren Leben durch Muskelkraft an unseren Identifizierungen der Kindheit fest.

Da unser Körper „die Bühne unserer Gefühle“ ist (Antonio Damasio / Neurowissenschaftler), werden wir auch als Erwachsene immer wieder auf die Gefühle der ersten zwei bis drei Lebensjahre zurückgeworfen, und halten mit sehr viel Kraft und Energie an unseren „Notlösungen der Kindheit“ fest. Damals hatten sie uns geholfen, die Liebe und Zuneigung der anderen nicht zu verlieren. (Wir Menschen sind „Säugetiere“ und deshalb auf Beziehungen angewiesen.) Letzten Endes taten wir alles, um geliebt zu werden und nicht ausgegrenzt und alleine zu sein. Und tun es heute noch.

Was können wir in die Wege leiten, um unsere Körpererinnerungen zu verändern?
Was ist nötig, um Zufriedenheit und Erfüllung in uns selbst zu finden? 

Wir müssen unsere eigene Lebensspur wieder finden, nachdem wir als Kind „entgleist“ sind.

Was war Deine kindliche Lebensspur, mit der Du auf die Welt gekommen bist?
Was hat Dir als Kind große Freude gemacht?
Was tatest Du gerade, als Dein Herz aufging, Du alles um Dich herum vergessen hast?
Spüre in Dich hinein und frage Dein Herz – es kennt Deinen Weg. 

Setze Dich wieder auf Deine eigene Lebensspur. Finde Deine eigene Lebensmelodie. Lerne, Deine Selbstbeengungen loszulassen. Und öffne Deinem guten Leben eine Schneise, bahne ihm einen Weg, der Dich zufrieden macht. Schon Konfuzius (551-479 vor unserer Zeitrechnung) sagte: „Der Weise sucht, was in ihm selbst ist. Der Tor sucht außerhalb.“  

Beginne jetzt! In diesem Augenblick!

In herzlicher Verbundenheit 

Georg Rupp