Einige Gedanken zum bevorstehenden Fest:
Weihnachten gilt als das Fest der Liebe. Idealerweise. Wenn wir dieses christliche Fest allerdings auf den Prüfstand stellen, ist es eher ein Fest des Konsums, der Streitigkeiten und der nicht erfüllten Sehnsüchte. Weihnachten ist ein strapaziöses Fest geworden – (auch) durch die Überfrachtung mit zu vielen Erwartungen, Hoffnungen und Enttäuschungen. Jedenfalls für viele Menschen in unserem Kulturkreis.
Vielleicht fehlen den Menschen in dieser Gesellschaft auch einfach nur die innere Ruhe, die Besinnung auf das, was wirklich zählt – und das Ausschalten-Können des Handys. Auch der Verzicht auf die sozialen Medien kommt für viele selbst an Weihnachten einer Amputation gleich.
Wie wollen wir da mitbekommen, wann und wie unser Herz zu uns spricht?
Deshalb heute eine Einladung zu einer Meditation. Du findest hier also keine Geschichte wie üblicherweise, sondern eine Übung, um Dich selbst besser kennenzulernen. Um über Dich zu reflektieren. Und die Erkenntnisse über Dein Leben zu erweitern.
Vielleicht hast Du Lust, diesen Text auf Dein Handy zu sprechen. Langsam … und mit vielen Pausen, um Dein Herz von den Fragen und Visionen berühren zu lassen.
Hier beginnt nun Deine Übung: Die Sprache der Liebe.
Das Herz spricht leise, aber tausendfach intensiver als die Stimme, die Du kennst und täglich in Deinen Gesprächen gebrauchst.
Die Stimme des Herzens kann wie Feuer sein, wie eine Glut, ein zündender Funke. Sie ist Zustimmung und Zuneigung.
Die Sprache des Herzens ist die Sprache der Liebe.
Sie führt Dich in eine unermessliche Tiefe, in das Heil Deiner Seele, in die raum- und zeitlose Erfahrung Deiner Selbst.
Die Sprache der Liebe kennt keine Begriffe wie Angst und Furcht. Sie urteilt und verurteilt nicht. Sie schöpft aus der Überfülle des Lebens. Sie ist die engste Verbindung zu Gott.
Sie ist der vollständige Einklang mit sich selbst, mit dem Anderen, mit der Natur und allen Elementen. Das Eins-sein mit der göttlichen Schwingung.
In der Sprache des Herzens und der Liebe gibt es keine Fragen. Und es gibt keine Antworten. Es gibt nur eins: Das Hier und das Jetzt.
Ich bin.
Die Stimme der Liebe ist fraglos, geräuschlos – und doch so machtvoll. Sie drängt sich nicht auf. Besitzt andere nicht und gibt sich selbst nicht auf. Sie ist unangreifbar und führt keinen Kampf. Sie hadert nicht, sie überhöht und unterwirft sich nicht.
Sie ist.
Die Sprache der Liebe beansprucht nicht. Sie ist der Ausdruck reiner Seelentiefe und Harmonie. Eine Stimme tiefster Gewissheit: Alles ist eins.
Es gibt keine Trennung. Weder zwischen Körper, Geist und Seele, noch zwischen Mensch und Mensch, Mensch und Natur, Mensch und Gott.
In der Sprache der Liebe ist alles verborgen – und liegt alles offen.
Wer die Stimme der Liebe wiederentdeckt, hat das Labyrinth seines Lebens durchschritten.
Er ist zum Zentrum zurückgekehrt.
Diesen Text durfte ich in einer Meditation genau so, mit diesen Worten und Sätzen, erfahren. Ich gebe ihn weiter, wie er mir offenbart wurde.
Allen eine friedliche und gesegnete Weihnacht!
In herzlicher Verbundenheit
Ihr Georg Rupp