high angle view of lying down on grass

Reingefallen!

April, April! (Teil 2)

Es gibt natürlich noch mehr im April. Zum Beispiel das Aprilwetter. Das ist nicht verlässlich und nicht stabil, sondern launisch. So, wie das Leben selbst: Ein Sehnen nach Wärme, aber mit Rückschlägen in die Kälte. Ein Würfel-Roulette. Irritierende Ergebnisse, wettertechnisch betrachtet. Kapriolen eingerechnet. Wir können auf nichts wetten … 

Aber dieses Durchwachsene, diese Unberechenbarkeit ist die Regel. Erwarten wir also nicht zu viel. Erst recht keinen „Start-Ziel-Sieg“. Den gibt es nur beim Autorennen, wenn alle im Kreis fahren. Aber niemals im Leben.  

Ein Tipp: Wenn wir bereit und offen dafür sind, uns selbst „auf den Arm“ zu nehmen, uns selbst „in den April“ zu schicken, mit uns selbst zu scherzen, fällt manches leichter. Wie sagte schon der Meinungsführer in der Kommunikationswissenschaft, Paul Watzlawick (1921-2007): „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.“

Richtig so. Die Erde ist ein Lernplanet. Unser Leben ein Theater. Eine Schauspielbühne. Ein Varieté. 

Wenn ich in den April geschickt werde oder mir irgendetwas misslingt, dann benutze ich seit einigen Jahren im Gespräch mit mir selbst einen kurzen englischen Ausdruck. Und der lautet: „So what!“ – Was soll’s?“ Alles nicht so wichtig. Oder: Nicht von Belang. Ein englisches „Na und?!“ –

Wir übertreiben es ja oft mit unseren Sorgen und Ängsten. Ich brauche nicht über alles die Kontrolle zu bewahren. 

Am Spiegel meines Praxisbades stand viele Jahre ein kleines Schild mit der Aufschrift: „Relax! Nothing is under control.“ – Also: „Entspanne Dich!“ Und frei übersetzt: Atme durch! Alles geschieht, wie es geschehen soll. Du musst es nicht steuern. Du darfst ein Passagier Deines Lebens sein. 

Der April macht, was er will! 

Das weise Leben auch. Also: Nimm Dich nicht so wichtig! 

So what!

In herzlicher Verbundenheit

Georg Rupp