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Wieviel „Gott“ darf‘s denn sein?

Mein Bekenntnis

Es stand in einem Zeitungsartikel. Die Überschrift verhieß eine Sensation. Konnte man doch eindeutig die Aussage lesen: „Wahrscheinlichkeit von Gott berechnet“.

‚Hammer!‘, dachte ich. Und: ‚Da bin ich aber auf die Berechnungsgrundlagen gespannt!‘ Schließlich sind Gottesbeweise nicht einfach zu erbringen. Wie auch das Gegenteil. Es gab ja vor Jahrzehnten die ersten russischen Astronauten im Weltall, die nach ihrer Rückkehr dem Sowjetischen Präsidenten gegenüber berichteten: „Gott gibt es nicht. Wir haben da oben keinen gesehen.“ 

Und nun hat ein britischer Physiker berechnet, dass Gott mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 Prozent existiert. Wie nämlich die Zeitung „The Times“ meldete, benutzte der Naturwissenschaftler Stephen Unwin eine über zweihundert Jahre alte Theorie des englischen Mathematikers Thomas Bayes (1702 – 1769), um zu berechnen, dass die Chancen für die Existenz Gottes zwei zu eins stehen. 

Da ist man ja zunächst einmal total „geflasht“. Wie hat der Physiker es angestellt, auf 67 Prozent zu kommen? – Erklärt wird das so: Unwin bezog in seine Berechnung unter anderem die Aspekte Gut und Böse, Wunder und übernatürliche Erscheinungen, menschliches Leiden und den freien Willen des Menschen ein. Auch moralisches Denken und philosophische Ansätze wurden berücksichtigt. 

67 Prozent Gott … Reicht Dir das? Oder darf es ein bisschen mehr sein?

Manchmal treffe ich in meiner Praxis auf Menschen, die sich selbst als Atheisten bezeichnen. Sie glauben nicht an „Gott“ – oder eine höhere „Person“, die alles zum Guten oder zum Schlechten regelt. 

Auf Nachfrage höre ich meistens, sie glaubten nicht an den alten Mann mit langem, weißem Bart auf irgendeiner Wolke. – Aber … wer glaubt schon an ein solch seltsames Wesen?

„Und an was glauben Sie?“, werde ich manchmal gefragt. Dann antworte ich in aller Regel: „Gott … oder wie immer wir diese höchste Kraft bezeichnen … ist für mich eine frei fließende, offene Energie, die alles umfängt und alles durchdringt.“ – „Ja, das kann ich auch für mich akzeptieren“, höre ich dann – nach kurzem Reflektieren – von den meisten Atheisten. Es bleibt eine Frage der Sichtweise. Und eine Frage des offenen, freien Denkens.

In einer Meditation konnte ich ein Geschenk empfangen. Eine Botschaft, eine Bedeutung von „Gott“, die für mich persönlich gilt. Eine übergeordnete Erkenntnis, die später mein eigenes Bekenntnis wurde. Die Botschaft an mich lautete:

„Gott ist freie, offene, grenzenlos liebende Energie.
Gott ist die höchste Form der Liebe.
Gott umhüllt und durchdringt alles. 
Gott ist liebende Einheit.
Alles ist Teil des liebenden Gottes.
Jeder und alles ist in Gott.

Gott hält und schützt und liebt.
Wenn Gott nicht halten, schützen und lieben würde,
würde er sich selbst aufgeben.
Gott ist das Herz allen Seins.
Seine Worte, mehr noch seine Liebe, 
findest Du in der Tiefe und Weite Deines Herzens
und Deiner Seele.

Vertraue der Güte Gottes. Hier bist Du geborgen.
Seine Liebe und seine Weisheit machen Dich frei.“

(aus dem Buch von Dr. Georg Rupp: „Das Sternum-Projekt: Die 7 Schlüssel für ein reiches Leben“; Buch und CDs, macht sinn GbR, Krefeld, 2004)

In herzlicher Verbundenheit

Georg Rupp