Die Älteren von uns – oder sollte ich besser sagen, die Lebenserfahreneren? – erinnern sich wahrscheinlich noch an das Lied „The Sound of Silence“ (Der Klang der Stille) von Simon und Garfunkel. Es wurde im Jahre 1965 veröffentlicht. Beide Künstler stehen – auch Jahrzehnte nach ihren großen Erfolgen – immer noch auf den Bühnen dieser Welt, lange schon getrennt, und Simon ungleich erfolgreicher als Garfunkel. Aber der Klang der Stille hat beide im kollektiven Unbewussten aller Musikfreunde zusammen geschweißt.
Der Text beinhaltet auch die folgenden Zeilen: „Die Menschen beteten den Neon-Gott an, den sie selber erschaffen hatten.“
Um wieviel mehr Leuchtreklamen haben wir heute?
Um wieviel mehr Burn-out und Depressionen, weil wir an unseren eigenen viel zu großen Erwartungshaltungen gescheitert sind?
Wie viele Kämpfe haben wir in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gekämpft, die nicht zu gewinnen waren?
Wie viele Niederlagen haben wir uns als eigenes Versagen angerechnet – und nicht als Erfahrungen, die uns weiter bringen und weiser werden lassen?
Die Stille suchen… Ja, aber wie und wo?
Du kannst Dir keine Stille verordnen, wenn Du aus belastenden, stressigen Wochen, Monaten und Jahren heraus ein Wochenende im Kloster verbringst. Es gibt den Hebel nicht, der einfach umzulegen wäre.
Wird fortgesetzt…
In herzlicher Verbundenheit
Georg Rupp