Wesentlich für unser Wohlbefinden sind unsere Sinnesorgane. Was erfreut Deinen Blick? Was nimmst Du wahr beim genauen Hinhören? Wie schmeckt etwas, wenn Du genau darauf achtest? Wie fühlt sich etwas an? Wie unterscheidest Du unterschiedliche Gerüche? Wo im Körper spürst Du, was Du fühlst?
Die Sinne sind, wie man so sagt, „im Kommen“.
Es geht also in Zukunft ganz wesentlich um Sinnlichkeit, Sinne und Sinn. Über die Sinne zum Sinn kann ich jedoch nur gelangen, indem ich meine Sinne zunächst einmal wahrnehme. Wahrnehmen heißt aber: Wahrheit nehmen. Da – so scheint mir oft – unterscheiden sich Männer und Frauen noch sehr.
Die Sinne zu schulen, kann für viele Männer, die noch im Helden-Mythos verwurzelt sind, eine echte Herausforderung bedeuten. Aber wenn wir die Zukunft meistern wollen – und das setzt eine Förderung der intuitiven Energien, auch der Bauchentscheidungen, also der Intelligenz der Gefühle, voraus –, dann kommen wir nicht umhin, die Emotionalität und Phantasie der rechten Gehirnhälfte mit dem rational-analytischen Denken der linken Hälfte besser zu koordinieren.
Aber ich kann quasi schon die Überzeugungen männlicher Bedenkenträger wahrnehmen, die der Meinung sind, Gefühle seien immer noch Sache der Frauen. Was heißen kann: In Gefühls- und Sinnesempfindungen bin ich meiner Frau hoffnungslos unterlegen, und ich will doch nicht dumm dastehen, wenn ich wie ein I-Dötzchen anfangen muss, daran zu arbeiten!
Die Ergänzung des „Helden“ durch den „weisen Lehrer“ in der zweiten Lebenshälfte ist ein echtes Männerprojekt – schwer genug, aber lehrreich, sinnvoll und notwendig.
Wird fortgesetzt…
In herzlicher Verbundenheit
Georg Rupp