Freude ist doch eigentlich so selbstverständlich, dass man nicht viele Worte darüber verlieren muss…

Teil 2.

Was bedeutet eigentlich „wahre, tiefe, innere Freude“? 

Ist sie wie der Frieden eines in sich ruhenden, stillen Bergsees?
Ist sie ein Gefühl ohne Denken, ohne Reflektieren?
Ein Dasein im Augenblick?

Freude schöpfen wir aus dem Hier und Jetzt.
Freude hat etwas Unberührtes, Einzigartiges.
Etwas Vollkommenes – und Unvollkommenes.

Freude ist das Lächeln der Verliebten.
Freude in diesem Sinne ist beseelt.

Du kannst Dich aber auch über die Pole Position
bei der Formel 1-Weltmeisterschaft freuen.
Über eine große Leistung.
Über einen Sieg.
Freude ist auch der legitime Ausdruck des Siegers.

Ein Varieté kann erfreuen.
Ein Fußballspiel.
Ein geselliger Abend.

Aber tiefe Freude meint mehr.
Tiefe Freude ist nicht vergänglich wie eine Momentaufnahme.
Tiefe Freude ist eine Grundhaltung. Ein Lebenskonzept.
Das Einverständnis mit dem Auf und Ab des Lebens.
Mit den Wellenbergen und den Wellentälern.

Den freudvollen Menschen ist das Leiden nicht fremd.
Ja, seine Freude basiert gerade auf dem Durchschreiten der Lebenstäler.
Er fühlt sich gestärkt durch Aufgaben und Herausforderungen.

Mir kommt der Gedanke: Auch die rote Pappnase kann Freude machen!
Das kann sie in der Tat – und nicht nur im Karneval.

Wir können lachen über den Clown, der unsere Unbeholfenheit widerspiegelt.
Über seine Fähigkeit, mit einem Lächeln das Scheitern zu überwinden.
Immer wieder neu zu beginnen, neu anzufangen.
Immer wieder aufzustehen und sich – und den anderen – zu zeigen: Es geht doch!

Er sagt Dir: Steh auf, wenn Du hingefallen bist.
Er lebt Dir vor, dass das Lachen immer wieder neu geboren wird.

Was aber ist das Wesentliche, die Essenz der Freude?

Dazu mehr im nächsten „Futter für die Seele“-Artikel. 

In herzlicher Verbundenheit

Georg Rupp