Schön! – Was ist erfüllender als das wunderbare Gefühl der Freude? Schade, wenn sie fehlt …
Die fühlte ich in den letzten Monaten nämlich nicht so oft: Erst ein doppelter Rippenbruch auf Glatteis, danach einen Magen-Darm-Virus, und obendrauf noch eine fette, dicke Gürtelrose. Also Krankenstand statt Lebensfreude. Ärgerlich. Frustrierend. Gerade diese Schlappheit. Immerzu müde.
Was mich aufbaut? Zum Beispiel ein persisches Sprichwort. Es heißt: „Auch dies geht vorüber.“ Also: Auf Regen folgt Sonnenschein. Oder auch: Nichts bleibt, wie es ist.
Bedeutet: Die Freude hat immer die Chance, zurückzukehren.
Manchmal vergleiche ich die alltägliche Freude mit einer knallbunten Blumenwiese im Frühling.
An dieser blühenden Vielfalt führt unser Weg entlang. So, wie die Knospen sich voller Freude entfalten, entfaltet auch der Weg seine Kraft und Schönheit.
Wenn Du also bereit und offen bist für die Freude, wird sich Dein Lebensweg vor Deinen Augen entfalten. Und früher oder später wirst Du es fühlen: Dieser Weg entlang der Frühlingswiese ist kein Weg mehr der ständigen Zweifel, der Angst und der Unsicherheit. Er ist ein Aufbruch zu Deiner wirklichen Identität, zu Deinem wahren Sein.
Manchmal wirst Du auch den neuen Weg hinterfragen, denn er führt Dich auf unbekannte Pfade. Und möglicherweise in ein „Niemandsland“ zwischen dem Altvertrauten, aber auch Lähmenden – und Deiner neuen Entwicklung.
Freude an Veränderungen ist ein „game changer“, verändert das Spiel des Lebens.
Und wenn die Frühlingswiese verblüht und der Weg wieder unebener geworden ist?
Dann schenk Dir doch selbst eine wunderschöne rote Rose, stell sie auf Deinen Schreibtisch und sage Dir bei jeder Gelegenheit: „Das bin ich mir wert!“
Oder lass auf den herbstlichen Feldern einen bunten Drachen steigen – und freue Dich daran, wie es auch die Kinder tun.
Jeder Farbtupfer, jeder Sonnenstrahl kann Anlass zur Freude sein. Aber hatte nicht auch der Komiker Karl Valentin (1882-1948) recht, wenn er uns in seiner trocken-humorigen Art mitteilte: „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“
Na, also …
Meine Gürtelrose heilt langsam ab. Welch ein Grund zur Freude!
In herzlicher Verbundenheit
Ihr Georg Rupp