Kaum zu glauben. Es ist heller geworden. Die Sonne hat es doch tatsächlich durch die Wolken geschafft. Der ganze Nieselregen in der vergangenen Woche war ja keine Offenbarung. Jetzt, nach Sylvester, startet das neue Jahr mit Sonne. Da hat sich Petrus was einfallen lassen und die Wolken weggeblasen. War ein guter Vorsatz, dem die Handlung auf dem Fuße folgte.
Hast Du Dir auch was vorgenommen für dieses Jahr? Zum Beispiel: Mehr zu lächeln?
Von Vicco von Bülow alias Loriot stammt der Satz: “Man hat nur Spaß im Leben, wenn man das Kindliche in sich trägt.” Da kann doch ein schöner Vorsatz sein, mit 50 oder 70 wieder einen Drachen steigen zu lassen. Oder in der Fußgängerzone schillernde Seifenblasen zu pusten. Malen mit Seifenblasen geht auch. Also Blubberblasen auf Papier zerplatzen lassen.
Es gibt so viel Schönes. Unsinniges wie Vergängliches, Fantastisches wie Berührendes.
Jetzt stell Dir doch nur mal vor, es stimmt, was Menschen mit Nahtoderfahrung berichten. Dass am Ende Dein ganzes Leben im Zeitraffer nochmals an Dir vorbei läuft. – Gut, jetzt sollst Du auch Erklärungen geliefert bekommen, warum Dein Leben so gelaufen ist. Also, warum Du so und nicht anders abgebogen bist. Diese und nicht jene Entscheidung getroffen hast. Geld versenkt oder beim falschen Partner geblieben bist. Warum Du so verletzlich warst. Wahrscheinlich auch, warum Du die Menschen so liebtest und eine „Mutter Teresa“ geworden bist.
Kannst Du die Wiederholung Deines Lebens dann genießen? Schaust Du gerne Deinen Lebensfilm ein zweites Mal? Oder denkst Du jetzt: „Du lieber Himmel! Auf diesen Katastrophenfilm habe ich keine Lust!?“
Ja, dann ändere doch ab heute Dein Drehbuch! Und gestalte jeden Tag so, dass es der Film Deines Lebens wert ist, ein zweites Mal angeschaut zu werden.
Das Steigen und Fliegen der Drachen und das Pusten der großen, schillernden Seifenblasen wirst Du dann in wunderschön bunten Farben sehen.
Klar, hat noch Zeit. Aber fang an, Deinem Leben eine Liebeserklärung zu machen. Für gute Vorsätze, die das Leben bereichern, ist es nie zu spät.
In herzlicher Verbundenheit
Georg Rupp