Sicherlich gibt es keinen allgemein gültigen „Sinn“. Jeder kann seinen Lebenssinn nur in sich selbst entdecken. Sein eigener Pfadfinder auf der Sinnsuche, sein eigener Sinngeber sein.
Was für den einen sinnvoll sein mag, kann den anderen nicht begeistern. Dennoch wird ein sinnerfülltes Leben – wissenschaftlich betrachtet – als das Hauptkriterium für subjektives Lebensglück bezeichnet.
Die ganz persönliche Empfindung: „Ja, mein Leben ist und war sinnerfüllt“ reduziert die Lebensangst und die Furcht vor dem Tod. Mehr noch als der reine Glaube an ein Leben danach.
Was nicht umstritten ist: Werte stiften Sinn.
Werte sind die unzerstörbaren Wurzeln meiner Identität.
Werte lege ich nicht – wie eine Mode – einfach ab.
Werte sind Freiheit, Liebe, Gerechtigkeit, Glaube, Toleranz und vieles mehr.
Meine Sinne geben mir Sicherheit und Urvertrauen.
Lassen mich meine Vielschichtigkeit erfahren, das Potenzial aller meiner Möglichkeiten.
Aus der Erfahrung und Entfaltung meiner Sinne wächst mein Vertrauen in mich und meine Umwelt.
Denn: Wer mit seinen Sinnen lebt, ist nicht von Sinnen.
Wer mit seinen Sinnen lebt, wird seiner selbst bewusst. Wird selbstbewusst.
Wer mit seinen Sinnen lebt, bejaht das Leben und die Schöpfung.
Geht bewusst, verantwortungs-bewusst mit der Fülle des Lebens um.
Wer mit seinen Sinnen lebt, misst seinem Leben einen Wert bei. Kann sein Leben als wert-voll betrachten und sich selber treu bleiben. Sinn(e) und Wert(e) haben die Chance, Einheit zu werden.
Wer bewusst mit seinen Sinnen lebt, ist nicht ohne weiteres verführbar. Und springt nicht auf jeden Zug.
Viele Menschen jagen auf der Suche nach Sinn irgendwelchen Moden und Trends hinterher.
Wenn das Heil nicht mehr im Bungee-Springen liegt, dann vielleicht im Wellness-Verwöhn-Wochenende oder in der Feng-Shui-Tapete…
Dabei sind die Sinne ganz einfach zu bedienen. Wir haben sie immer zur Hand.
Vielleicht denken Sie mal darüber nach:
Wann lassen Sie wieder einen Drachen steigen und verzaubern die Welt mit Seifenblasen?
Wann stellen Sie sich mal wieder eine Rose auf Ihren Schreibtisch und sagen sich: „Ich bin es mir wert!“?
Es gibt so unendlich viel Sinn zu entdecken. Gebrauchen Sie Ihre Sinne. Täglich.
Warum hat das Universum sie uns sonst kostenlos zur Verfügung gestellt?
In herzlicher Verbundenheit
Georg Rupp